Prof. Dr. Friedrich Pukelsheim

Verhältniswahlsysteme haben zum Ziel, Stimmenanteile in der Wählerschaft möglichst genau in Sitzanteile im Parlament abzubilden. Aus mathematischer Sicht handelt es sich um ein Diskretisierungsproblem, weil bei einer großen Wählerschaft die Stimmenanteile de facto kontinuierlich variieren, während jeder einzelne der zu besetzenden Sitz für sich steht und umkämpft ist. Der Vortrag gibt einen Überblick über die mathematischen Probleme, die sich ergeben. Sie sind eine Mischung aus Stochastik, Optimierungstheorie, diskreter Mathematik und Algorithmik. Die Lösungen dieser Probleme müssen allerdings nicht nur aus Sicht der Mathematik Bestand haben, sondern auch gesellschaftlich-politische Akzeptanz finden.

Datum: 09.01.2014, Raum: G03-106, Zeit: 17:00

Letzte Änderung: 10.04.2018 - Ansprechpartner: Volker Kaibel